Keusch siegt souverän in Wales
Eine Auswahl von jungen Karatekas vertraten die Schweiz am internationalen Nachwuchsturnier in Wales. Bespickt von drei Wohler Karatekas erreichte diese Schweizerdelegation insgesamt acht Podestränge, wovon drei Siege zu verzeichnen waren.
Ein 16-köpfiges Schweizerteam, das sich aus zwölf Karatekas, zwei Coaches und zwei Schiedsrichter zusammensetzte, reiste an das internationale «Severn Challenge», das in diesem Jahr in Wales zur Austragung kam. Eine grosse Trainingsdisziplin, Erfolge an nationalen Turnieren und ein grosses Engagement waren die Bedingungen für die Karatekas, die der «Schweizerische Karateverband IFK Switzerland Kyokushinkai» für die Nomination voraussetzte. Mit David Gauch, Brian Funk und Raoul Keusch empfahlen sich gleich drei Wohler Nachwuchssportler für dieses Turnier und durften sich somit der Wettkampf-Herausforderung im südlich von Wales gelegenen Cardiff stellen. In diversen Kategorien und Disziplinen starteten über 60 Karatekas aus England, Türkei, Wales, Belgien und der Schweiz.

Gauch und Funk siegen mit Team Schweiz
Bevor die Kampfdisziplinen starteten, galt es für die Karatekas im technischen Bereich «Kata» ihr Bestes zu geben. Es wurden in zwei Stärkeklassen gelaufen, wobei die beiden Wohler David Gauch und Brian Funk in derselben Kategorie liefen. Den beiden gelangen in beiden Kata-Durchgängen gute Leistungen, konnten sich aber knapp nicht in den Final der Besten drei qualifizieren. Für das Schweizerteam gab es aber trotzdem noch einen Bronzeplatz in dieser Kategorie zu feiern.
Nachfolgend fand das Turnier in der Non-Kontakt Kampfdisziplin seine Fortsetzung, wo Gauch und Funk im Einzel- wie auch im Teamwettkampf starteten. Im Einzelwettkampf konnte David Gauch trotz grossem Einsatz seinen ersten Kampf nicht für sich entscheiden und verlor knapp. Brian Funk gewann seine Kämpfe, schied aber in der Folge gegen einen Schweizer Teamkollegen und späteren Sieger im Viertelfinal aus. Den Schweizern gelangen aber in dieser Kategorie noch zwei weitere erfreuliche Podestränge. 
«Zusammen sind wir stark» dachte sich wohl das Schweizer Klicker-Team und stieg mit grossen Hoffnungen und Kampfwillen in die Mannschaftskämpfe ein. Die jeweils aus sieben Karatekas bestehenden Teams kämpften einzeln gegeneinander und jeder versuchte, sein Team mit einem Sieg in Vorteil zu bringen. Mit viel Engagement und grossen Emotionen lieferten sich die Karatekas hart umkämpfte Duelle und die Stimmung in den Zuschauer stieg an. Funk wie auch Gauch kämpften für ihr Team souverän und erzielten viele wichtige Punkte, die in der Schlussabrechnung dazu verhalfen, dass sie alle ihre Teamkämpfe gewannen und sich über den tollen Sieg freuen konnte. Dieser Sieg war für das Schweizerteam eine Genugtuung, belegten sie über Jahre an diesem Turnier stets «nur» die übrigen Ehrenplätze.

Sieg durch Raoul Keusch im Vollkontakt
Als Höhepunkt des Turniers kamen die zahlreichen Zuschauer noch in den Genuss der interessanten Kyokushin-Kämpfe der 16- bis 18-jährigen Nachwuchskämpfer. Das Schweizerteam konnte gleich drei Kampfsportler stellen, die in der Herrenkategorie starteten. Der Wohler Raoul Keusch startete zum ersten Mal auf internationalem Parkett in dieser Vollkontakt-Kategorie und entsprechend war man gespannt, ob er seine guten Leistungen aus den vergangenen Turnieren und Trainings abrufen kann. Keusch musste gleich in der ersten Runde gegen den Favoriten aus England in den Ring steigen, doch der Kampf war vorerst nur von kurzer Dauer, denn Keusch kassierte einen unerlaubten Tiefschlag vom Gegner, womit der Kampf nach längerem Unterbruch wieder weitergeführt werden konnte. Der junge Wohler liess sich in der Folge des Kampfes nicht einschüchtern und je länger der Kampf dauerte, umso mehr dominierte Keusch den Gegner. Der Engländer vermochte keine Gegenwehr mehr aufzubauen und nach der regulären Kampfzeit stieg Keusch als souveräner Sieger dieses Kampfes aus dem Ring und brachte dem Engländer die erste Niederlage seit langer Zeit ein. Dieser Erfolg gab Keusch den nötigen Aufschwung für die nächsten Kämpfe, die er in gleicher Manier und guter, hart geführter Technik für sich entscheiden konnte. Keusch durfte sich verdienterweise über seinen ersten grossen internationalen Wettkampfsieg freuen. Seinen beiden Teamkollegen gelangen je ein dritter Rang, womit eine tolle Wettkampfbilanz des Schweizerteams am diesjährigen «Severn Challenge» abgeschlossen werden konnte.

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