3. Seishin Cup in Seuzach

Starke Wohler-Teamleistung am 3. Seishin-Karate-Cup

Die Teilnahme am «Seishin-Karate-Cup» bescherte auch in diesem Jahr den Wohler Karatekas erfreuliche Erfolge, konnten doch mit den elf gestarteten Budosportler insgesamt zwei Siege und vier weitere Podestränge erkämpft werden.

Infolge mehrere Turnierveranstaltungen am selben Datum verzeichnete der, in Seuzach durchgeführte 3. Seishin-Karate-Cup in diesem Jahr eine wesentlich geringere Teilnehmerzahl als in den Vorjahren. Doch mit den über hundert motivierten Karatekas, die in diverser Alterskategorien, Gurtstufen und Körpergrössen eingeteilt waren, wurde in der warmen Turnierhalle den zahlreichen Zuschauern trotzdem ein interessanter und spannender Wettkampftag geboten. «Seishin» ist Japanisch und bedeutet «Spirit» oder «Kampfgeist» und genau dieser Geist war von Anfang an bei den 11 gestarteten Wohler Karatekas wie auch bei allen anderen startenden Kyokushinkai-Karatekas zu spüren. In den Kategorien bis 14 Jahren wurde strikte ohne Kontakt gekämpft und über 14 Jahren im kontrollierten Semi-Kontakt, wo nebst leichtem Körperkontakt vor allem auch die präzisen und schnellen Techniken gefordert waren.

Gold für Costa und Jablonska

In fünf verschiedenen Non-Contact-Kategorien teilten sich neun Wohler-Karate-Junioren unter 14 Jahren auf. Als erster und kleinster Wohler stieg Bernardo Costa Monteiro in der Kategorie «Piccolo 2» ins Wettkampfgeschehen ein. Trotz anfänglicher kämpferischer Zurückhaltung vermochte er sich stetig zu steigern und reihte in der Folge Sieg an Sieg womit ihm der Finaleinzug nicht zu nehmen war. Überzeugt und motiviert ging er auch diesen Kampf an und dominierte seinen Gegner in allen Belangen, womit er den goldenen Podestrang feiern durfte. Ganz anders lief es Noar Hajdaraj, der als Newcomer an diesem Turnier in der Kategorie «Medium 1» startete. Mit spürbar zu viel Respekt agierte er in seinen Kämpfen, womit er all seinen Gegnern nach den Kämpfen den Vortritt geben musste. Die errungene Turniererfahrung brachte ihm aber trotz allem einen Erfolg ein. Mit Nila Ismajli und Nico Stampfli starteten zwei Wohler Karatekas in der Kategorie «Medium 2». Die beiden Vorjahres-Podest -Platzierten starteten nicht wie erwünscht und verloren ihren ersten Kampf, womit sie sich in der Folge durch die Hoffnungsrunde kämpfen mussten. Dort gelangen ihnen einige Siege und trafen in einem Direktduell aufeinander, welches Stampfli knapp für sich entscheiden konnte. Der gute kämpferische Spirit in den nachfolgenden Kämpfen verhalf Stampfli doch noch zum Finaleinzug, wo er sich aber geschlagen geben musste. Stampfli verteidigte somit den silbernen Poststrang aus dem Vorjahr mit Erfolg und Ismajli klassierte sich auf dem guten fünften Schlussrang.

Während dem sich in Kategorie «Grande 1» Weronika Jablonska und Silas Arnold ihrer Konkurrenz stellten, standen in der Kategorie «Grande 2» mit Maya Banceanu und Robin Tas zwei weitere Wohler in der gleichen Kategorie im Einsatz. Von einem super gelungenen Kampfeinsatz darf bei Jablonska gesprochen werden, denn mit ihrem Kampfgeist und ihren guten Arm- und Beintechniken dominierte sie über weite Strecken ihre Gegner und gewann einen Kampf nach dem anderen zur Freude der Wohler-Fans. Diesen erfolgreichen Lauf nahm sie auch gleich in den finalen Durchgang mit wo sie nach den zwei Minuten Kampfzeit als Siegerin dieser Kategorie gefeiert werden konnte. Arnold, der zum ersten Mal überhaupt an einem Turnier startete, vermochte ebenfalls zu überzeugen und platzierte sich zu Freude aller auf dem dritten Podestrang. Banceanu und Tas kamen in ihrer Kategorie leider nicht auf Touren. Tas, der die Umstellung vom gewohnten Vollkontakt-Karate zu dem Non-Contact Kämpfen an diesem Turnier nicht ganz meisterte, kassierte zu viele Strafpunkte infolge Kontaktschlägen am Gegner, die ihm trotz guter kämpferischer Leistung den Sieg kosteten und er dann lediglich als Achter klassiert wurde. Banceanu trat in ihren Kämpfen leider etwas zu verhalten auf und musste sich in der Schlussabrechnung mit dem 7. Rang begnügen.

Als routiniertester Kämpfer im Wohler Team galt Nils Hoffmann, der sich in der Kategorie «Grande 4» mit seiner Konkurrenz messen durfte. Ein einfacher Weg wurde es aber für ihn nicht, denn er musste gegen seine starken Gegner alle Register ziehen, die ihm dann in knappen Entscheidungen zu Siegen verhalfen und er in der Folge zum finalen Kampf antreten konnte. In diesem attraktiven Finalkampf vormochte er aber nicht, die für den Sieg notwendigen Punkte zu erzielen und verlor diesen knapp, womit er sich den Pokal des Zweitklassierten sichern durfte.

 

Bürgisser mit Silber

Nicht weniger spektakulär galten auch in diesem Jahr die abschliessenden Kämpfe der über 40-jährigen Karatekas im Semi-Kontakt, bei denen in der Kategorie «Men 3» mit Erich-Andreas Bürgisser und Roland Konrad auch zwei Wohler mitmischten. In der gut besetzen Kategorie war es auszurechnen, dass früher oder später das Direktduell zwischen den beiden Clubkollegen stattfinden würde und dies kam dann auch schon früher als gedacht. Nachdem sie sich in Vorkämpfen geschlagen geben mussten, begegneten sie sich bei hitzigen Hallentemperaturen in der Hoffnungsrunde, wo sie sich in einem fair aber hart geführten und schweisstreibenden Fight ihr Bestes gaben. Ein knappes Punkteplus verhalf Bürgisser in diesem Zweikampf zum Sieg, womit er im Rennen für einen möglichen Finaldurchgang blieb. Durch die weiteren Siege konnte er das Ziel für den Finaleinzug wahren und musste sich dem Vorjahressieger und Lokalmatador stellen. Trotz engagiertem Kampf reichten Bürgisser die Kräfte für einen Exploit und somit zu einer Überraschung nicht ganz und unterlag in einem interessanten Kampf seinem Gegner. Mit diesem zweiten Rang von Bürgisser und dem knapp verfehlten Podestrang von Konrad (4. Rang) durfte der Karate-Club Wohlen das sechste Edelmetall an diesem Turnier feiern.